Unsere Geschichte

Freundlich, fachkompetent und flexibel seit einem Jahrhundert

Am 1. Juli 1919 machte sich Louis Frankenne mit einem Geschäft für Schreib- und Zeichenmaterialien sowie speziellen Artikeln für die Studenten und Dozenten des damaligen Polytechnikums und der heutigen RWTH Aachen am Templergraben 62 in Aachen selbstständig. In dem typischen Aachener Drei-Fenster-Haus wurde der Grundstein für eine bis heute andauernde, unternehmerische Erfolgsgeschichte gelegt, denn die Kunden merkten schnell, dass man bei Frankenne schon damals alles Nützliche für das Studium in großer Auswahl und preiswert erstehen konnte. Schon bald musste Louis Frankenne neue Mitarbeiter einstellen. Seine Nichte Regina, die zuvor als Lehrerin in Eupen unterrichtete, trat als Teilhaberin in das Unternehmen mit ein.

Die Inflationszeit stellte auch das noch junge Unternehmen Frankenne vor Probleme. Kaum vorzustellen, dass ein Radiergummi plötzlich tausend Mark kostete. Material und Waren wurden knapp. Verkauft wurde das Wenige ausschließlich an Stammkunden, obwohl andere Kunden bessere Preise gezahlt hätten. Durch diese Firmenpolitik gewann das Geschäft zufriedene Kunden, die dem Unternehmen auch nach der Inflationszeit treu blieben.

1933 brachen schwere Zeiten für die Familie Frankenne an, da Louis und Regina sich weigerten, in die NSDAP einzutreten. So wurde das Geschäft 1942 zwangsgeschlossen und die Türen versiegelt. Die Warenbestände wurden beschlagnahmt, jedoch nicht abtransportiert. In einer Bombennacht des Jahres 1943 wurde das Haus getroffen und brannte bis zur Parterre aus. Die im massiven Kellergewölbe lagernde Ware hatte den Brand relativ gut überstanden. Dennoch konnten nur wenige Möbelstücke und ein geringer Warenbestand gerettet werden. Da es in Deutschland mittlerweile hunderttausende zerstörte Existenzen gab und die Regierung diese Massen beruhigen wollte, wurde erlassen, ausgebombte Geschäftsleute bei Existenzgründungen zu bevorzugen. Diese Gelegenheit ergriff Louis Frankenne. Er mietete ein Geschäftslokal in der Pontstraße 32, welches er so gut es ging mit der restlichen Ware aus dem Trümmerhaus ausstattete.

1945 war der Krieg vorbei und das Stammhaus am Templergraben durfte im Erdgeschoss wiederaufgebaut werden. Jedoch wollten die Stadt Aachen und die RWTH das Gelände gegenüber dem Hautgebäude der RWTH für sich selbst beanspruchen. 1960 tauschte die Stadt das Grundstück, so dass am Templergraben 48 ein neues Stammhaus erstellt werden konnte. Die hierdurch geschaffenen Räumlichkeiten trugen entscheidend zur weiteren Entwicklung der Firma bei.

1961 trat in der 3. Generation Walter Frankenne, sowie ab 1972 seine Ehefrau Hedi Frankenne in die Firma ein. Hedi Frankenne war verantwortlich für Büro, Finanzen, hatte ein feines Händchen für die Zusammenstellung der wachsenden Zahl der Angestellten und hielt dadurch Walter den Rücken für das operative Geschäft frei. Regina Frankenne stand noch bis 1966 mit Rat und Tat zur Seite. Mit Eintritt von Sohn Markus stand 1989 die 4. Generation der Frankennes in den Startlöchern.

Nach mehrfachen Umgestaltungen wurden bald die Räumlichkeiten viel zu eng, zudem wollte die Familie den zeitgemäßen Anforderungen der Kunden bezüglich Sortimentsbreite und -tiefe gerecht werden. Somit reifte die Idee, einen Selbstbedienungs-Markt mit Beratung zu entwickeln und die Unternehmerfamilie entschied sich zu expandieren. 1989 wurde der neue Fachmarkt für Büro- und Zeichentechnik an der Schurzelter Brücke 13 in Aachen-Laurensberg eröffnet. Dieser ist heute Stammsitz des Familienunternehmens, das Geschäft am Templergraben besteht ebenfalls weiter.

Das wesentlich erweiterte Verkaufsangebot umfasst bis heute Büro-, Zeichen- und Grafikmaterial, Bürotechnik, Büromöbel, Vermessungsgeräte, Künstlerfarben, Schreibgeräte, Papeterie und Geschenke, sowie natürlich Papiere. Damals wie heute steht den Kunden jederzeit ein kompetentes Team beratend zur Seite.

1999 komplettierte Felix Frankenne die Geschäftsführung und übernahm gemeinsam mit seinem Bruder Markus Frankenne die Firma. Im gleichen Zug reduzierte Hedi Frankenne ihren Aufgabenbereich, um ein Kunststudium zu absolvieren.

Zehn Jahre später verließ Felix Frankenne den Familienbetrieb, um sich in der Industrie bei einem namhaften Lieferanten der Firma neuen Aufgaben zu widmen. Die daraus entstandenen Synergien waren für beide Seiten von großem Nutzen. Seitdem führt Markus Frankenne das Unternehmen mit großer Unterstützung aller Mitarbeiter und seiner Familie in alleiniger Gesamtverantwortung weiter. Felix Frankenne ist inzwischen als Prozessberater im Handel weit über Aachens Grenzen hinweg unterwegs. Das heimische Unternehmen profitiert in hohem Maße davon.

2018 begab sich Walter Frankenne nach 57 Jahren in den wohlverdienten Ruhestand und genießt mit Ehefrau Hedi ungebundene Zeiten. Gerne steht er noch heute mit enormem Fachwissen und guten Ratschlägen der Firma zur Seite.

Vor sechs Jahren wurde ein weiteres Mal expandiert. Markus Frankenne übernahm 2017 das Unternehmen Weyermann in Eschweiler mit den dort angestellten fünf Mitarbeitern. Aktuell sind im Unternehmen Frankenne 45 Mitarbeiter, darunter vier Auszubildende. „Wir sind stolz auf insgesamt über 700 Jahre Betriebszugehörigkeit“, so Markus Frankenne. Nach wie vor zählen zu den Kunden Schüler, Studenten, Institute und Behörden, aber auch Freiberufler, Künstler und Handwerker sowie gewerbliche Klein- und Großabnehmer und sehr viele Privatkunden. Mit der Planung und Entwicklung wirksamer E-Commerce-Konzepte sowie dem Einsatz modernster Logistik ist das Familienunternehmen zukunftsorientiert aufgestellt und bereit, seinen Kunden auch die nächsten 100 Jahre „freundlich, fachkompetent und flexibel“ zur Seite zu stehen. Und vielleicht wird es auch eine 5. Generation geben.